Der Traum vom Haus


Die Klingel ertönte und ich stellte mich bereit, sie hatte nach mir verlangt.
Ich stand also vor ihr, sie war klein, doch sie strahlte etwas aus, was es war könnte ich nicht erklären, doch es sorgte, dass ich ihr keine Bitte abschlagen konnte.

„Was gibt es?“, sagte ich, etwas harscher als ich gewollt hatte. „Hallo Innuki.“, sagte sie etwas in Gedanken versunken und reichte mir zwei Wertmarken, die mein Lohn für die anstehende Aufgabe sein sollten.
„Was soll ich euch diesmal mitbringen?“, ich wunderte mich, was mit ihr los sei, doch was wie immer so schlagfertig und rügte mich, ich solle mehr Respekt vor meiner Arbeitgeberin haben.
„Hmm…. Was?“, sie schien nicht ganz bei der Sache zu sein und ich folgte ihrem Blick, welcher sich von einem kleinem Haus mir zuwendete.
So weit ich wusste, bewohnte sie ein Zimmer in dem Haus ihrer Freien Gesellschaft und gelegentlich ein Gästezimmer, wenn sie reiste. Ob sie sich ein eignes Haus wünschte?
Im nächsten Moment schüttelte ich meinen Kopf und fragte mich warum ich mir darüber Gedanken machte.
„Ach, ich weiß nicht, die Bestände sind soweit noch gefüllt. Mir fällt nichts Bestimmtes ein. Zieh los und besorg, was deinem Ermessen nach noch fehlt. Ich werde in einigen Stunden zurück sein, denn es warten Gildengeheiße auf mich, die dauern nicht lange.“, ich nickte und sah ihr zu, wie sie erneut in Gedanken davon ging und mich stehen ließ.
Da hatte ich nun diese Marken und keine Order. Sie hatte mich bisher nie etwas eigenständig entscheiden lassen.
Ich entschied, den Markt von Gridania zu durch kämen und legte, nach Stunden der Ideenlosigkeit, meinen Weg zurück ins Wohngebiet der Gesellschaft meiner Herrin zurück.
Als ich dieses betrat, erblickte ich ein kleines Häuschen, das renoviert wurde und näherte mich diesem. „Wo soll das alte Dach hin?“, fragte ein Arbeiter den Besitzer und dieser antwortete: „Werft es weg, ich brauch diesen Müll nicht länger“.
Das Dach glich, eben jenem, welches die Hütte trug, das die Herrin so angestarrt hatte. Ich rannte hin und sprach mit dem Besitzer und überzeugte ihn, dass ich es mitnehmen dürfe, da er so Entsorgungskosten sparen. Ich strahlte innerlich bei dem Gedanken, wie die Herrin reagierten würde.
Ich organisierte den Transport zum Gesellschaftshaus und wartete dort auf die Rückkehr meiner Herrin.
Als diese dann mit einigen Gefährten näher kam blieb sie stehen und machte einen sprachlosen Gesichtsausdruck. „Wo hast du das her?“, fragte sie mich entgeistert. „Keine Sorge, es gehört nun euch.“, sagte ich mit einem Grinsen und verbeugte mich.
„Meine Güte, du hast doch nicht…?“, ich schüttelte den Kopf bei dieser Anmaßung und drehte mich um. „Auf bald. Ruft mich wenn ihr mich braucht.“, ich wollte gehen, doch sie packte meinen Ärmel und sagte leise: „Danke. Vielen Dank“ und ich sah wie ihr die Freudentränen übers Gesicht liefen, denn sie wusste nun, dass sie dem Traum ein eignes Haus zu besitzen einen kleines Stück näher gerückt war.




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Chracktername: Feannja Moonshine
Welt: Shiva
Wahlpreis item: Schal der Schlagfertigkeit