Die Abenteuer der tapferen Mamori
1. Charaktername: Lazuli Windfell
2. Welt: Shiva
3. Wahl: Ahriman-Halsberge
---------------------------------------------
Es war ein schöner Tag im zentralen Thanalan. Die Sonne brannte aus dem klaren Himmel hinunter und Mamori hatte eine weitere glänzende Wertmarke in der Tasche, als sie über die Brücke schritt, die zum Würfel und Becher führte. Heute würde sie Lazuli – ihrer Auftraggeberin – für die Bezahlung etwas Besonderes mitbringen. Wochenlang hatte sie Wertmarken sparen müssen und nichts Besseres, als einen Imp-Flügel mit nach Hause bringen können. Doch heute würde Lazuli Augen machen.
Sie trat durch die Flügeltür in den Schatten der Schenke. Drinnen empfing sie ein starker Geruch nach Sand, trockenem Holz und frisch gemolkener Steingeißmilch. In der Ecke spielten einige Reisende eine hitzige Partie Würfel, an einem Tisch saßen drei Miqo’te-Abenteurer und unterhielten sich. Sie trat an den Tresen und bestellte sich einen Orangensaft.
„Na, meine Kleine?“, begann Roger, der Besitzer und Wirt des Würfel und Bechers, und wischte mit einem Lappen über den Tresen. „Wohin geht die Reise?“ - „Ich bin schon da“, meinte sie und trank das Glas mit der kühlen Flüssigkeit halb aus. „Ich suche nach der Händlerin, die hier sonst immer ist.“ Roger nickte. „Normalerweise ist sie hier…“ Er brach ab, denn von draußen drang ein Streit herein. Die Abenteurer am Tisch horchten auf. Der Wirt erkannte eine der zankenden Stimmen. „Oh, nicht schon wieder… elende Saufnase!“
Saufnase Guguroon, ein berücktigter Qiqirn, der seinen Spitznamen seiner phänomenalen Trinkfestigkeit verdankte, sprach lautstark auf eine Dame ein, die etwas Samtenes an sich drückte. „Nichts da!“, die Dame hob abwehrend die Hand. „Ich habe bereits einen Käufer.“ - „Mein Angebot ist besser!“ Der große Qiqirn beugte sich vor und sah mit glänzenden Augen auf die Dame hinab. „Du bekommst drei ganze Kaktor-Nadeln. Von hoher Qualität!“ Die Dame schüttelte energisch den Kopf und drückte sich an die Hauswand.
„Was ist hier los?“ Mamori war aus der Tür getreten und hatte das kleine verschlissene Zepter gezogen, mit dem Lazuli sie ausgerüstet hatte. Der Qiqirn wirkte sichtlich unbeeindruckt und lachte. Dann bemerkte er die drei Abenteurer, ein ausgewachsener Schwarzmagier, ein Krieger und ein hochgewachsener Dragoon, die wachsam im Hintergrund stehen blieben. „Nichts, wir haben nur gefeilscht“, meinte die Saufnase und sah noch einmal zu der Dame hinab. „Überleg es dir noch einmal.“
Die Händlerin sagte nichts mehr und drückte sich eng an der Wand entlang, bis sie die rettende Tür zum Würfel und Becher erreicht hatte. Drinnen wischte sie sich über die Stirn und blinzelte. Mamori war ihr gefolgt und lächelte. „Dem haben wir’s gezeigt!“ Dann erinnerte sie sich daran, warum sie hergekommen war. „Hast du es?“ Die Händlerin nickte und überreichte Mamori ein in Samt eingeschlagenes schweres Buch mit hübscher Gravur. „Wundervoll!“
Zurück zu Hause suchte Mamori voller Vorfreude Lazuli auf. Die Gelehrte saß auf ihrem Bett und stöberte in einem dicken Buch über die Pflanzenwelt Eorzeas. „Lazuli…“ - sie stockte. Das war doch nicht etwa… „Oh, Mamori! Na, was hast du heute Schönes mitgebracht?“
Mamori schob sich das Buch, dessen exakte Kopie vor Lazuli auf dem Bett lag, hinter den Rücken. „Nur einen Imp-Flügel“, sagte sie.