Bevor ich beginne, möchte ich eine Funktion von A Realm Reborn erwähnen, die oft vergessen wird: Den Namensgenerator für Charaktere. Er ist eine tolle Möglichkeit, Beispiele für Vor- und Nachnamen zu sehen, die den Konventionen des ausgewählten Volks und des jeweiligen Stamms entsprechen. Es gibt fünf- bis zehntausend Kombinationen im Datensatz des Generators und ich empfehle, ihn auszuprobieren, wenn man einen Namen auswählen will, der authentisch klingen soll.

Die Au Ra-Namensgebung ähnelt der der Hyuran, denn auch hier haben wir keine neue Sprache erfunden (wie für die Miqo’te) oder die Regeln einer existierenden Sprache abgeändert haben (wie bei den Elezen) oder gar ein bisschen von beidem (wie bei den Roegadyn); stattdessen haben wir bereits existierende Namen fast eins zu eins übernommen. Ich sage „fast“, weil wir uns einige Freiheiten bei den Schreibweisen herausgenommen haben, um zum Beispiel zu vermeiden, dass anstößige Buchstabenkombinationen generiert werden.

Von welchen Sprachen wir uns die Namen „ausgeliehen“ haben? Wie die meisten sich vermutlich schon gedacht haben, beruhen Namen der Raen (Yugiris Volksstamm) auf der japanischen Sprache. Die der Xaela (der zweite Volksstamm) kommen aus dem Mongolischen. Allerdings haben wir, wie auch bei den Hyuran, Namen und Schreibweisen verwendet, die sich von den modernen Äquivalenten etwas unterscheiden. Dazu mehr in den einzelnen Beschreibungen der Stämme.


Die Raen
Der Schöpfungsmythos der Au Ra erzählt von einem Vater der Morgendämmerung und einer Mutter der Abenddämmerung. Die Raen glauben, in ihren Adern fließe das Blut des ersteren und ihre brillanten, weißen Schuppen und ihre große Willensstärke sehen sie als Beweis hierfür.

Hell glänzende Schuppen sind das Merkmal dieses Volksstammes der Au Ra. Sie tragen die Wesenszüge des „Vaters der Morgendämmerung“ in sich, des Urvaters des Stammes, wie der Schöpfungsmythos ihn beschreibt: ruhig und ausdauernd und selbst den größte Strapazen gewachsen. Die Heimat der friedliebenden, toleranten Raen liegt im zerklüfteten Grenzland des östlichen Kontinents und nur selten verlassen sie ihre Täler, um ferne Länder zu erforschen.

Wenn nun die Namen der Raen auf Japanisch basieren, kannst du dann deinen Au Ra Krieger nach deinem Lieblings-Animecharakter benennen? Natürlich! Das konntest du schon immer. Aber heißt das auch, dass der Name dann den Konventionen der Raen entspricht? Eher nicht. Der Grund dafür ist, dass die meisten Namen in modernen Anime eben genau das sind: modern. Die Namen, an denen wir uns für Final Fantasy XIV orientieren, stammen aus der Zeit des 16. bis zum 18. Jahrhunderts. Miku aus Miku Hatsune gab es im 17. Jahrhundert einfach noch nicht und daher wäre das auch kein Name, den eine Raen-Familie für ihre Tochter in Betracht ziehen würde – egal wie grün/blau ihre Haare auch sind.

Alte japanische Namen hatten immer eine Bedeutung – und so ist das auch bei den Raen. Hozan kommt von宝山 und heißt „Schatzberg“. Yugiri kommt von夕霧 und heißt „Abendnebel“. Also macht es keinen Sinn, einfach ein paar japanische Silben zusammenzubasteln.

Jetzt fragt ihr euch sicher, was für Bedeutungen noch bei den Namen der Raen auftreten. Hier haben wir ein paar Beispiele:

ウンザン(雲山)Unzan (Wolkenberg)
カイエン(海燕)Kaien (Meeresschwalbe)
イッセ(一畝)Isse (eine altertümliche Längeneinheit, ungefähr 30 Schritte)
ギョウセイ(暁星)Gyosei (der Morgenstern)
フウゲツ(風月)Fugetsu (Windmond – eine schöne Landschaftsszene)
Meistens sind es Bedeutungen aus der Natur, die Stärke, Agilität oder Unkontrollierbarkeit repräsentieren. Bauern und Fischer wählen oft Namen, die etwas mit ihrem Beruf zu tun haben, zum Beispiel荒海 Kokai (raue See).

Nun zu den weiblichen Vornamen. Die meisten basieren auf Pflanzen, dem Wetter, Vögeln oder den Jahreszeiten; Wörter, die Schönheit und Güte in der domanischen Gesellschaft repräsentieren. Hier sind ein paar Beispiele:

アジサイ(紫陽花)Ajisai (Hortensie)
イザヨイ(十六夜)Izayoi (Die 16. Nacht; die 16./17. Nacht des 8. Mondes)
クモキリ(雲切)Kumokiri (Wolkenschneider – eine Orchideenart)
コハル(小春)Koharu (Kleiner Frühling- Altweibersommer)
Natürlich sind diese Regeln keinesfalls verpflichtend. Es ist selten, aber nicht völlig ausgeschlossen, dass ein Mädchen einen Namen hat, der einen gewaltigen Sturm beschreibt, oder ein Junge „schöne Rose“ genannt wird.

Wie es auch bei den anderen Völkern üblich ist, haben die Raen Nach- beziehungsweise Familiennamen. Anders als ihre Vorfahren, die normalerweise Stammesnamen als zweiten Namen angenommen haben, ist die jetzige Vorgehensweise der stammlosen Raen komplexer. Familien der Kriegerklassen (die normalerweise auch die herrschende Klasse ist), sind die einzigen, die offiziell Nachnamen tragen dürfen. Oftmals wählen sie Namen, die ihre Erfolge in der Schlacht oder ihren Rang im Heer beschreiben. Beispiele dafür sind:

ブヘン(武辺)Buhen (tapfer in der Schlacht kämpfen)
ユヅカ(弓束)Yuzuka (Bogenbündel – Köcher)
グンジ(軍侍)Gunji (Heerkrieger – Soldat)
ヤツルギ(八剣)Yatsurugi (Acht Klingen)
オビナタ(帯刀)Obinata (Klingen an der Hüfte – die Erlaubnis, ein Schwert zu tragen, zeichnet einen Krieger aus)
Auch, wenn diese Vorgehensweise von den Angehörigen der Kriegerklasse nicht anerkannt wird, geben sich Händler und Bürger ebenfalls oft Nachnamen, um den Alltag einfacher zu gestalten – die Namen spiegeln ihre Berufe wider.
Einige Beispiele wären:

モトカワ(原皮)Motokawa (Herkunft der Haut – von Gerbern und Jägern verwendet)
ヌシヤ(塗師屋)Nushiya (Malermeister-Händler) – Verkäufer und Hersteller von Lackwaren
ナエウリ(苗売)Naeuri (Samenverkäufer) – Züchter und Verkäufer von Saatgut
カサヌイ(笠縫)Kasanui (Schirmweber – Hersteller von Schirmen)
トリオイ(鳥追)Torioi (Vogeljäger – Vogelzüchter und Jäger)
Nun kommt der Clou:
Die meisten von euch, die japanische Namen kennen, wissen auch, dass dort der Nachname vor dem Vornamen steht (Watanabe Ken statt Ken Watanabe). Wie ist das also mit den Raen?
In Doma schreibt man Namen so:

ヤツルギ(八剣)家のユキ(雪)
Yatsurugi no Yuki – Yuki aus der Yatsurugi-Familie
Nachname X + no + Vorname Y – Y aus der X-Familie
(„no“ ist bei den Raen und rein zufällig auch im Japanischen das Wort für „von“)

Aber die Domaner wissen, dass man in Eorzea den Vornamen zuerst schreibt, daher passen sie sich an, so lange sie sich dort aufhalten. Daher würde unser obiges Beispiel in Eorzea „Yuki Yatsurugi“ heißen.

Wie steht es mit der Schreibweise?

Wir haben uns entschieden, für FFXIV die Hepburn-Schreibweise zu verwenden, um die Schriftzeichen in Buchstaben zu übersetzen. Die Au Ra-Namen sowie alle anderen Begriffe, die aus dem Japanischen kommen (Ninja-Aktionen, Gegenstände, etc.) werden nach diesen Regeln geschrieben. Wie genau die aussehen? Das kann euch das Internet sagen. Sucht einfach nach „Hepburn Romaji“ und lasst euch von eurem Browser leiten.

Diejenigen, die sich genau an unsere Vorgaben halten wollen, können auch unserer Regel folgen, was das „U“ nach einem „O“ angeht.

Zum Beispiel mit宝山 (Hozan) aus unserem vorigen Beispiel.
Das japanische Wort kann in vier Silben unterteilt werden: ほうざん oder HO, U, ZA, und N.
Warum schreibt man dann nicht „Houzan“?
Das wäre zwar auch eine legitime Umschrift, aber wir haben uns dagegen entschieden. Wir lassen das „u“ weg, damit jemand, der sich mit der japanischen Sprache nicht auskennt, das Wort trotzdem einigermaßen richtig aussprechen kann. Im Englischen wird die Vokalkombination „ou“ meistens als „au“ ausgesprochen. Aber im Japanischen bedeutet ein „u“ nach dem „o“ lediglich, dass das „o“ lang ausgesprochen wird. Aus dem kurzen „HO“ wird demnach ein langes „HO“, etwa wie in „Honig“ und nicht kurz wie in „Hossa“. Wir haben das „u“ weggelassen, damit jemand, der sich mit dem Japanischen nicht auskennt, das Wort als „Hozan“ liest, und nicht als „Hauzan“ oder anders. Das heißt natürlich, dass der Unterschied zwischen langen und kurzen „O“s verlorengeht, aber seit wir dieses System in Final Fantasy XI eingeführt haben, hat es eigentlich ganz gut funktioniert.

Außerdem werdet ihr keine Bindestriche , Apostrophe oder Vokale mit horizontalen Linien darüber in den Namen der Au Ra finden, weil sie in unserem Schriftsatz nicht vorkommen. Das heißt natürlich nicht, dass ihr sie nicht verwenden könnt, aber die Namen der Spielcharaktere verzichten darauf.

Oh je!
Wenn das dein erster Gedanke war, nachdem du das alles gelesen hast, bist du vermutlich nicht der einzige. Die Regeln der Raen-Namensgebung verwirren vermutlich jeden, der nicht zumindest ein gutes Verständnis der japanischen Sprache hat. Es wird einfach sein, Wörter zu finden, die vielleicht funktionieren, aber die Frage bleibt immer: Hat es auch diesen altertümlichen Touch? Das bedingt natürlich ein bisschen Arbeit. Ein guter Anfang ist, im Internet nach Namen aus dem 16., 17. Und 18. Jahrhundert zu suchen.

Die Xaela
Der Schöpfungsmythos der Au Ra erzählt von einem Vater der Morgendämmerung und einer Mutter der Abenddämmerung, von denen alle Au Ra abstammen. Die Xaela glauben, in ihren Adern fließe das Blut der letzteren, und ihre glänzenden, schwarzen Schuppen und ihren feuriges Temperament sehen sie als Beweis hierfür.

Dunkel schimmernde Schuppen kennzeichnen diesen Volksstamm der Au Ra. In ihnen sind die Eigenschaften der „Mutter der Abenddämmerung“ verkörpert: Kühn und verwegen und außerordentlich geschickt im Kampf. Die abenteuerlustigen und wilden Xaela leben nomadisch und ziehen seit unzähligen Generationen im engen Familienverband von Ort zu Ort.

Wie wir bereits erwähnt haben, basieren die Namen der Xaela auf dem Mongolischen, wie es im 15. Jahrhundert verwendet wurde (plus/minus ein paar Jahrhunderte). Für diejenigen unter euch, die keine Experten in antiker mongolischer Geschichte sind – was wohl auf so einige zutrifft – könnte es hilfreich sein, im Internet nach historischen mongolischen Namen zu suchen. Um euch eine Ahnung zu geben, was ihr dann findet, sind hier ein paar Beispiele für männliche und weibliche Xaela-Vornamen, die wir schon in der Datenbank von FFXIV haben:

  • Männlich:
    Ambagai
    Chiledu
    Tagadhur
    Khudus
    Ozbeg
  • Weiblich:
    Khojin
    Mide
    Alun
    Dagasi
    Ogul

Anders als bei den Raen, wo die Schreibweise der Namen relativ feststehend ist, kann ein einzelner Xaela-Name verschiedene Schreibweisen haben, die alle gleichermaßen gebräuchlich sind. Nachdem die Xaela ein Leben führen, das teils aus Isolation – wenn sie als Stamm durch die othardische Steppe ziehen – und Teils aus Interaktion – wenn verschiedene Stämme aufeinandertreffen – besteht, kann sich ein Name verschieden in den einzelnen Stämmen entwickeln. Außerdem muss man bedenken, dass Schriftsprache bei einem nomadischen Lebensstil keine große Priorität hat und Namen daher sehr selten niedergeschrieben wurden.

Die männlichen Namen Jagadai, Chaghadai, und Tsagaday sind genaugenommen alle der gleiche Name, zählen aber in Othard (und FFXIV) als eigenständige Namen.

Im Gegensatz zu den Raen, die zusammen mit ihrem nomadischen Lebensstil auch die Tradition aufgegeben haben, Stammesnamen als Nachnamen zu führen, halten die Xaela diese Sitte noch aufrecht. Das heißt, der Nachname eines Xaela spiegelt meistens die Zugehörigkeit zu einem der 51 existierenden Stämme wider. Die Wörter, die wir für die Stammesnamen ausgewählt haben, sind zum Großteil mongolische Wörter, wie sie im 15. bis 17. Jahrhundert verwendet wurden.

AdarkimDer größte der Xaela-Stämme. Sie sind nicht die besten Krieger, aber sie überwältigen durch ihre schiere Anzahl und verkraften die Verluste, da sie wissen, dass sie ihre Zahl mit den eroberten Stämmen wieder aufstocken werden.
AnguraEin kleiner Stamm, der sich meist in den östlichen Gebirgsregionen von Othard aufhält. Das Licht, das von den ewigen Gletschern reflektiert wird, hat ihre Hautfarbe in einen tiefen Bronzeton verwandelt.
ArulaqEin Stamm, der seit 200 Jahren verloren geglaubt war und erst kürzlich in einem abgeschiedenen Tal in den nördlichen Bergen wiederentdeckt wurde.
AvagnarObwohl sie von den Adarkim besiegt und übernommen wurden, tragen viele der stolzen Stammesmitglieder noch immer im Geheimen ihren alten Namen – wohl wissend, dass sie dafür mit ihrem Leben bezahlen müssten, sollten sie entdeckt werden.
BaironEin Stamm mittlerer Größe, der in den südlichen Wüsten lebt und das Überleben in den trockenen, unwirtlichen Gegenden perfektioniert hat. Den Mitgliedern wird von klein auf beigebracht, ihre körpereigenen Flüssigkeiten zu sammeln und zu trinken, was ihnen erlaubt, tiefer in die Wüste vorzudringen als irgendeinem anderen Stamm.
BayaqudEin Stamm der Steppen und bekannt dafür, dass seine Frauen mehrere Ehemänner haben, wie schon ihre Gründerin vor 2000 Jahren.
BolirEin kleiner Stamm, der davon lebt, Tierdung in der Steppe zu sammeln, zu trocknen und nach dem Feuern in besonderen Öfen als Kohle zu verkaufen.
BorlaaqEin Stamm, der nur aus Frauen besteht. Wenn eines der Mitglieder von einem Mann aus einem anderen Stamm schwanger wird, werden nur die Mädchen behalten. Die Jungen werden nach spätestens einem Jahr ausgesetzt.
BudugaEin Stamm, der nur aus Männern besteht, und seine Ränge durch Entführung und Eroberung auffüllt.
DalamiqEiner der wenigen Xaela-Stämme, der das nomadische Leben aufgegeben und ein kleines Dorf auf einer Insel in der Mitte einer zwei Malm breiten Stelle des großen inneren Flusses gegründet hat. Man sagt, dass sie den Mond angebetet haben, der bei der Siebten Katastrophe vom Himmel fiel.
IriqEin Stamm, der den Borlaaq folgt, die ausgesetzten männlichen Kinder aufnimmt und sie als die seinen aufzieht.
JhungidDer zweitgrößte Xaela-Stamm und Todfeind der Kharlu. Die Jungid verbringen den Großteil des Jahres damit, kleinere Stämme zu erobern, um ihre Anzahl für die jährliche Schlacht mit den Kharlu zu erhöhen. Der Gewinner erhält die Kontrolle über einen großen Teil der östlichen Küstengebiete.
KharluDer drittgrößte Xaela-Stamm und Todfeind der Jungid. Die Kharlu verbringen den Großteil des Jahres damit, kleinere Stämme zu erobern, um ihre Anzahl für die jährliche Schlacht mit den Jungid zu erhöhen. Der Gewinner erhält die Kontrolle über einen großen Teil der östlichen Küstengebiete.
KhatayinEin Stamm, den man nur selten zu Gesicht bekommt, da er neun Monate im Jahr damit verbringt, wilde Ziegen in den Bergen zu jagen. Die restlichen Monate zehren seine Mitglieder von dem getrockneten Fleisch am Fuß der nördlichen Gebirgskette.
MalqirEin Stamm der westlichen Steppe, der sich dadurch auszeichnet, dass der Anführer nicht wie üblich im Kampf, sondern durch eine Partie Kharaqiq bestimmt wird – ein schachähnliches Spiel, dessen Brett in drei Ringe unterteilt ist.
MankhadEin Küstenstamm, der mit Blasrohren kämpft, deren Pfeile in das tödliche Gift der Kugelfische getaucht werden. Seine Mitglieder sind darin so geschickt, dass sie ein Ziel auf 200 Schritte treffen können.
MierqidEin Wüstenstamm, der im Laufe eines Jahres bei seinen Wanderungen über einhundert versteckte Vorratslager aufsucht, die mit jedem Besuch auch neu aufgefüllt werden.
NoykinMeisterhafte Zähmer der wilden Pferde, die durch die Steppen ziehen. Man sagt, die Pferdefrauen der Noykin können den Willen jedes noch so wilden Tieres in nur einer Woche brechen.
OlkundSelektive Vermehrung hat dafür gesorgt, dass der durchschnittliche, männliche Olkund über zweieinhalb Yalme groß wird. Die weiblichen Mitglieder sind von normaler Größe.
DazkarHaushaltspflichten wie Kochen, Putzen und Kinderbetreuung werden bei den Dazkar von den Männern übernommen, die selten die heimischen Zelte verlassen, wenn der Stamm nicht gerade weiterzieht. Die Frauen übernehmen die Jagd für den Stamm und sind in der ganzen Steppe als meisterhafte Schützen bekannt.
OronirAlle Mitglieder der Oronir glauben, sie sind direkte Nachfahren ihres Sonnengottes Azim.
OroqDie Oroq verwenden Schlitten aus Gras und Pferdefett, um ihre Habe und Kinder durch die Steppe zu transportieren.
QerelDie Krieger dieses Stamms tragen alle Rüstungen aus den Knochen eines Steppentigers, den sie als Reifeprüfung mit eigenen Händen töten müssen.
TorgudDieser Wüstenstamm trägt keine Kleidung. Stattdessen bedecken seine Angehörigen ihre Körper vollkommen mit einer weißen Farbe aus Schlamm, Kalk und Knochen, die die Sonnenstrahlung reflektiert.
TumetDie Kinder der Tumet werden mit dem Erreichen ihres zehnten Lebensjahres an einen heiligen Baum gebunden, während der Stamm aufbricht und zum nächsten Rastplatz weiterzieht. Die Kinder, die es schaffen, sich zu befreien und den Stamm einzuholen, erhalten einen Namen und werden als vollwertiges Mitglied aufgenommen.
UgundWenn die Mitglieder dieses Stammes sterben, wird der Kopf abgetrennt und in einen Krug mit fermentierter Ziegenmilch gelegt. Wenn der Kopf die Milch getrunken hat (will heißen: wenn sie verdunstet ist), wird er unter einem Ameisenhügel begraben. Die Ameisen können den Geist des Verstorbenen dann in das Jenseits begleiten. Die Reise soll eine schreckliche Tortur sein, der Weg gesäumt von den Geistern der Verdammten. Daher hilft es, wenn der Verstorbene betrunken ist.
UyagirEiner der wenigen Xaela-Stämme, die das Nomadenleben aufgegeben haben. Die Uyagir leben in einem Höhlensystem am nördlichen Rand der Wüsten des Südens. Sie glauben, die Höhlen wurden von riesigen Käfern gegraben, die von den Göttern auf die Welt gelassen wurden, um die alten Stämme zu bestrafen, da sie zu gierig geworden waren.
DhoroEin scheuer Stamm, der den Kontakt zu anderen Stämmen weitestgehend vermeidet. Die Camps sind von Spähern umgeben, um beim Auftauchen eines Fremden sofort fliehen zu können.
OrbenEin Stamm, dessen Mitglieder den großen inneren Fluss auf Booten befahren, die aus Gras geflochten und mit ihren eigenen Schuppen verstärkt sind.
EjinnEin Flussstamm, der lieber schwimmt, als zu laufen oder Boote zu benutzen. Man sagt, die Mitglieder können ihren Atem einen Viertelglockenschlag lang anhalten und sie ziehen oft unter Wasser weiter, um feindliche Stämme zu umgehen.
DotharlEin sehr gewalttätiger Stamm, dessen Mitglieder in Massakern schwelgen und bereits von Kind auf beigebracht bekommen, den Tod nicht zu fürchten. Sie greifen andere Stämme oft an, erleiden dabei aber für gewöhnlich so große Verluste, dass ihre Anzahl nie gefährlich groß wird.
HotgoEin Stamm, der kürzlich von den Dotharl massakriert wurde. Die einzigen Überlebenden sind Mitglieder, die zu diesem Zeitpunkt alleine auf Reisen waren. Die Hotgo waren bekannt für ihre farbenprächtigen Gesichtsbemalungen, die sie ständig änderten, um ihre jeweilige Stimmung widerzuspiegeln.
SagahlEin Stamm, der alle Tiere als ebenbürtig betrachtet und sich daher weigert, sie zu essen oder als Nutztiere zu verwenden. Daher besteht ihre Ernährung hauptsächlich aus Steppengräsern und Insekten.
KahkolEin Stamm, der sich aus Waisen und Flüchtlingen besiegter und vernichteter Stämme zusammensetzt. Viele tragen ihren alten Stammesnamen zusammen mit dem der Kahkol.
KhaAnders als die meisten Xaela leben die Kha am Rande der Xaela-Gebiete und suchen den Kontakt mit Nicht-Au Ra, von denen sie viele Gebräuche in ihre eigene Lebensweise integrieren.
MolEin kleiner Stamm von frommen Anhängern der alten Götter, die vor allen Entscheidungen durch schamanische Rituale Weisungen einholen – von der nächsten Wanderroute bis hin zur Frage, welches Tier sie für das Abendessen jagen sollen.
GesiDie Gesi sind Meister im Umgang mit dem Schleuderspeer, einer mittellangen Lanze aus Mammutknochen, die man, anstatt sie einfach zu werfen, mit einer Lederschlinge schleudert, um Reichweite, Geschwindigkeit und Kraft zu erhöhen.
KagonDie Kagon sind ein nächtlicher Wüstenstamm, der Nhama, die Mondgöttin und Erzfeindin des Sonnengottes Azim, anbetet. Nhama warnt, dass man dem Bösen des Sonnengottes anheimfällt, wenn man sich seinen Strahlen aussetzt, daher verbringen die Kagon die Tage in ihren Zelten und jagen und wandern nur bei Nacht. Dies bedingt, dass sie eine ungewöhnlich helle Hautfarbe für ein Wüstenvolk haben.
GoroDie Goro glauben, dass Pferde perfekte Wesen sind, daher wird jedes Mitglied mit dem Erreichen des Erwachsenenalters mit einem Pferd des anderen Geschlechts verheiratet. Die Paare zur Fortpflanzung werden durch das Los entschieden.
GharlDie Gharl befüllen vor jeder Wanderung zum nächsten Lagerplatz eine heilige Urne mit Erde der momentanen Stätte und nehmen diese mit. Am Ziel angekommen verteilen sie die Erde. Diese Tradition besteht seit tausenden von Jahren, daher glauben die meisten nun, dass die Steppe mittlerweile überall aus der gleichen Erde besteht.
DataqDie Dataq decken mit ihren Wanderungen ein größeres Gebiet ab als alle anderen Stämme, da sie sich selten mehr als ein paar Stunden an einem Ort aufhalten. Sie schlafen auf den Rücken ihrer Pferde und Zelte verwenden sie nur, wenn die Regenfälle zu stark für die Weiterreise werden.
HaraginDie Legenden dieses Küstenstammes berichten von Vorfahren, die mit einem großen Schiff gen Osten aufgebrochen sind und bei ihrer Rückkehr von einer schrecklichen Insel berichteten, die von unzähligen grauen Monolithen und feuerspuckenden Stahldämonen bevölkert gewesen sein soll.
UraDieser bergbewohnende Stamm ist einer der wenigen, der, statt zu jagen, die Edelmetalle und –steine der Berge abbaut und sie zum Handel mit den anderen Stämmen verwendet.
MoksEin Stamm, der im Verborgenen existiert, da seine Mitglieder über viele Stämme verteilt sind, ohne dass diese Stämme davon wissen. Austausch unter den Mitgliedern findet statt, wenn sich zwei der Stämme begegnen. Kommuniziert wird über geheime Handzeichen, die man nur erkennt, wenn man weiß, wonach man suchen muss.
GeneqZusätzlich zu der Standardsprache, die von den Xaela zu Kommunikation mit anderen Stämmen verwendet wird, benutzen die Geneq eine Reihe von Pfeif- und Klicklauten, die den Geräuschen der Steppeninsekten ähneln.
HoroIm mageren Leben der Steppenbewohner bedeutet Übergewicht oft Macht und Reichtum. Um schwerer zu erscheinen, als es ihr Stand zulässt, trinken die Horo oft große Mengen an Wasser, um ihre Bäuche aufzublähen.
HimaaAus unbekannten Gründen resultiert eine von drei Schwangerschaften der Himaa-Frauen in Zwillingen. Das hat zur Folge, dass mehr als die Hälfte der Stammesmitglieder einen Doppelgänger haben. Dies kann sich im Kampf als erfolgreiche Verwirrungstaktik erweisen, da die Angreifer oft glauben, die Toten würden wiederauferstehen.
MalaguldEiner der wenigen Stämme, der auch Raen in seine Reihen aufnimmt, seien sie nun verbannt oder geflohen.
UrumetDieser Stamm trägt bei seinen Wanderungen seine älteren Mitglieder auf den Schultern. Davon verspricht man sich auch den Vorteil, in der Steppe weiter sehen zu können.
QalliAuch bekannt als die Singvögel der Steppe, kommunizieren die Alli nur durch Gesang. Sie fügen ihren Worten Melodien hinzu, um ihnen weitere, emotionale Vielschichtigkeit zu verleihen.
QestirDie Mitglieder dieses Stammes sprechen nicht, da sie glauben, alle Worte seien Lügen und nur die Taten sprächen die Wahrheit.
Die Steppen Othards sind ein weitläufiges Gebiet, und man findet natürlich gelegentlich auch einen Xaela, der keinem der 51 Stämme angehört. Das kann heißen, dass sein Stamm kürzlich erobert oder vernichtet wurde, oder er aus einem neu gegründeten Stamm kommt. Vielleicht hat seinen Stamm aber auch nur noch niemand entdeckt, weil er so versteckt in den nördlichen Bergen lebt.