Hallo, hier ist euer Produzent und Direktor Yoshi-P. Vielen Dank für das Feedback und eure Ideen zur Synthese hochstufiger Gegenstände. Heute will ich euch berichten, wie der aktuelle Stand der Lage ist und was wir für die nächste Zeit geplant haben.

Synthese hochstufiger Gegenstände
Aktuell gilt für Gegenstände in FFXIV Version 2.0 bis 2.1 eine Stufenobergrenze von 90.
(Ich habe mir die Verteilung der Gegenstände unter den Spielern genauer angesehen und denke, wir müssen daran nur geringe Anpassungen vornehmen.)
Gegenstände der Stufe 90 können auf zwei Arten erlangt werden: Entweder als Belohnung für die schwierigsten Inhalte oder im Austausch gegen Allagische Steine der Mythologie.

Dem gegenüber gilt für die Synthese von Gegenständen derzeit eine Stufenobergrenze von 70. Auf den ersten Blick wirkt die Differenz von 20 Stufen sehr groß, doch Handwerker können durch die Materia-Synthese (inklusive der als Verbotene Kunst bezeichneten, fortgeschrittenen Materia-Synthese) Gegenstände verbessern, ohne die Stufe anzuheben. Dadurch ist es möglich, passende Ausrüstung für die schwierigen Inhalte herzustellen.

Trotzdem gilt, dass die Stufenobergrenze für Handwerker nicht überschritten werden kann. Die mächtigsten Gegenstände können nun mal nicht hergestellt werden.

Die Gründe dafür möchte ich im Folgenden erklären.

Anreize für Kampfinhalte
Ein großer Motivationsanreiz besteht für viele Spieler darin, möglichst stark und mächtig zu werden.
(Natürlich ist das nicht alles, aber doch ein wichtiger Aspekt.)
Ein großer Anreiz für Kämpfe gegen Monster (PvE) sind die mächtigen Waffen und Rüstungen, die als Belohnung winken.

Wenn dieselben Gegenstände von Handwerkern hergestellt werden könnten, würde die Motivation, Kampfinhalte zu bestehen, sinken. Spieler könnten dann die schwierigen Inhalte meiden und sich stattdessen die ersehnte Ausrüstung für Gil kaufen.

Natürlich ist das ein extremes Beispiel und mir ist klar, dass solche Gegenstände extrem teuer wären. Spieler müssten sich dann entscheiden, ob sie lieber die Kämpfe bestehen oder viel Zeit mit Gil-Sammeln verbringen.

Exklusivität der mächtigsten Ausrüstung
Ein weiterer Grundsatz, den wir verfolgen, ist, dass die jeweils aktuell mächtigsten Gegenstände nicht von allen Spielern erworben werden können.
Für Patch 2.0 bis 2.1 sind das die Ausrüstungsgegenstände aus dem allagischen Reich, die als Belohnung für die Verschlungenen Schatten von Bahamut verteilt werden. Nur die besten Abenteurer sind in der Lage, sie zu erobern. Andere Spieler müssen darauf warten, dass die Schwierigkeit der Inhalte gesenkt wird, oder Gegenstände für Allagische Steine eintauschen.

Von Handwerkern hergestellte Gegenstände sind wichtig, um die schwierigen Kampfinhalte zu meistern und die mächtigsten Gegenstände zu erobern. Mit folgenden Patches werden wir die Stufenobergrenzen für Ausrüstungsgegenstände und für die Synthese gleichmäßig anheben, sodass die Differenz gewahrt wird und die Handwerker weiter ihre bedeutende Rolle ausüben können.

Da bisher noch kein großer Patch veröffentlicht wurde, erscheint das System noch etwas starr, aber mit den folgenden Patches werden auch die Stufenobergrenzen und somit die Möglichkeiten für Handwerker steigen.
Die Stufenobergrenze für Charakter- und Jobklassen wird vorerst bei 50 belassen, doch die Gegenstandsstufe wird angehoben. Deshalb werden Gegenstände zunehmend wichtig für die Entwicklung hochstufiger Charaktere.

Noch konkurrieren Spieler innerhalb eines relativ eng gesteckten Feldes um Ressourcen, doch mit der Zeit wird sich der Konkurrenzkampf durch unterschiedliche Spielzeiten und Spielstile entschärfen.

Also, in aller Kürze: Auch wenn Handwerker nicht die mächtigsten Gegenstände herstellen können, sind ihre Dienste in Eorzea unverzichtbar.

Gegenmaßnahme gegen RMT (Real Money Trader; Echtgeldhändler)
Einige sind der Meinung, man könne doch hochstufige Materialien in den Verschlungenen Schatten von Bahamut verteilen, woraus Handwerker dann die hochstufigen Gegenstände herstellen könnten. Wie ich bereits angemerkt habe, wären die Preise für diese Gegenstände vermutlich enorm hoch, sodass Spieler gezwungen wären, entweder die Kampfinhalte selbst zu bestehen oder viel Zeit mit Gil-Sammeln zu verbringen.

Natürlich könnten wir das umsetzen, aber das bedeutete letztendlich, dass man die mächtigsten Gegenstände einfach gegen Gil kaufen könnte.
Das größte Problem dabei wäre, dass dadurch das Geschäft der Echtgeldhändler angeheizt werden würde.
Wir bemühen uns, das Geschäft der Echtgeldhändler restlos zu unterbinden, und schon jetzt sperren wir wöchentlich tausende Accounts und ziehen große Mengen Gil ein, obwohl der Bedarf an synthetisierten Gegenständen gering ist.

Auch in Zukunft werden wir vehement gegen RMT vorgehen. Deshalb werden wir hochstufige Gegenstände nicht freigeben, denn das würden RMT auf folgende Weise ausnutzen:
  • Dungeons überrennen, um Materialien zu horten (Monopolbildung)
  • Hochstufige Ausrüstung aufkaufen, um die Preise hochzutreiben (Marktmanipulation)
  • Noch aggressiver Gil anpreisen (Spam)
Außerdem ist damit zu rechnen, dass dann mehr Spieler auf die Angebote der Händler eingehen würden, und die verstärkte Nachfrage würde wieder die Händler fördern. Diesen Teufelskreis wollen wir unter allen Umständen verhindern.

Kurzzeitig hatten wir daran gedacht, eine zusätzliche, nicht handelbare Währung zum Kauf dieser Gegenstände einzuführen, aber das passt einfach nicht zum Spielsystem.

Aktuelle Probleme und Zukunftspläne
Bisher ist die Stufenspannweite relativ begrenzt und die Spieler brauchen weitestgehend nur die Gegenstände, die sie im Verlauf des Spiels erhalten. Synthetisierte Gegenstände sind nur für eine kurze Zeit hilfreich, weshalb der Kaufanreiz gering ist.
Das gilt insbesondere für Waffen, wo uns aufgefallen ist, dass Reliktwaffen mittlerweile zum Standard geworden sind.

Die Probleme werden sich durch die Stufenanhebungen mit den anstehenden Patches klären, doch Handwerker müssen nicht so lange auf Veränderungen warten. Mit Patch 2.1 werden Unterkünfte und PvP-Kämpfe eingeführt, wofür die Spieler auf von Handwerkern hergestellte Gegenstände angewiesen sein werden. Ab Patch 2.2 soll es sogenannte „Schnittmuster“ geben, mit denen Handwerker das Aussehen von Ausrüstungsgegenständen ändern können. Ihr könnt also beruhigt sein, dass wir nicht auf der faulen Haut liegen, sondern die Situation für Handwerker kontinuierlich verbessern.

Wir machen uns intensiv Gedanken darüber, wie wir die Nachfrage nach synthetisierten Gegenständen steigern können, indem wir zusätzliche Einsatzmöglichkeiten für PvE, PvP, Unterkünfte usw. schaffen. Unsere Lösung ist nicht, die Herstellung hochstufiger Gegenstände zu ermöglichen, sondern die Nachfrage zu fördern und den Handel zu beleben, um ein spannendes Wirtschaftssystem zu schaffen. Dementsprechend passen wir die Inhalte und das System an.